Der bastelwütige Spielleiter. Teil 4

Für manches wird man nie zu alt

Dies ist der vierte Teil in der Reihe: Der bastelwütige Spielleiter. Es wird insgesamt sieben Teile geben, welche unregelmäßig und parallel zu den wöchentlichen Spielleitertipps erscheinen.

Ich habe vor einigen Monaten eine LEGO-Party geschmissen: Es standen also für alle Gäste LEGOs zur Verfügung und es wurde fröhlich und kreativ gebaut. Nach der Party habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was ich jetzt mit den LEGOs tun soll. Ich bin zu dem Schluss gekommen die Spielsteine nicht wieder in den Keller zu verfrachten, sondern stattdessen in Rollenspielen zu verwenden. Falls ihr also auch noch irgendwo längst vergessene LEGO-Schätze habt, hier ein paar Ideen was man damit so machen kann (es wurde noch nicht alles von mir getestet, also lasst mich wissen wie es geklappt hat):

  • Komplexe Gebilde oder Gebäude nachbauen. Das gibt einem nicht nur als Spielleiter ein besseres Bild von dem Ort, man kann auch am Spielabend das Ding auf den Tisch stellen und an den Steinen den Spielern erklären was sie sehen. Gerade bei dreidimensionalen Dingen bekommt man ein viel besseres Gefühl für Verhältnisse und Größen, wenn man es sich aus allen Winkeln betrachten kann.
    Ein Schiff

    Das Schiff ist an einer Seite offen, damit man das Innere sehen kann.

  • Baut euch schnell verbindbare (und wieder schnell trennbare) Mauern verschiedener Länge, um am Spielabend in kurzer Zeit einen Lageplan eines Dungeons oder eines Gebäudes auf den Tisch zu bringen. Wenn die Mauerteile an ein Raster angepasst sind (oder das Raster an die Mauerteile. LEGO-Stein-Breite: 0,8 cm), kann man darin auch direkt loskämpfen. Man könnte dann auch direkt LEGO-Männchen als Minis zu verwenden (auch wenn die wahrscheinlich verhältnismäßig groß wären. 
  • Viele LEGO-Teile präsentieren auf natürliche Weise Gegenstände auf der Karte. In dem Raum gibt es eine Truhe? Vor dem Haus steht ein Baum oder ein Busch? Einfach die entsprechenden Teile auf dem Raster platzieren, fertig. (Zur größeren Stabilität sollte man manche Teile auf eine LEGO-Platte stellen).

    LEGO auf dem Raster

    Die Mauerteile lassen sich schnell miteinander verbinden und wieder trennen. Die bunten Spielsteine repräsentieren die SC und die Aufbauten deren Zustände, wie z.B. Zauber.

  • Wenn man es sich ganz einfach machen möchte, dann kann man einfach einzelne Steine als Minis benutzen. Verschiedene Spieler könnten einen Stein in verschiedener Farbe oder Form haben. Baue kleinere Steine auf die Minis, um Zustände wie Wunden, Unsichtbarkeit oder Betäubung zu markieren.
  • Vielleicht suchen die Spieler mehrere Teile eines Gegenstandes, um diesen zu rekonstruieren, oder stehen vor einem schwierigen Rätsel. Konstruiere etwas aus LEGO, das mit dem Gegenstand/Rätsel im Abenteuer etwas zu tun hat (oder wenn du es schwieriger machen willst überhaupt nichts mit diesem zu tun hat!). Zerlege das LEGO-Gebilde in ein paar Einzelteile und gebe diese an die Spieler wie auch ihre Charaktere die Teile finden. Erst wenn die Spieler alle Teile richtig
    Relief

    Modell einer kleinen befestigten Stadt. Man erkennt wie die Stadt am Hügel liegt.

    zusammengebaut haben, haben ihre Charaktere das Rätsel gelöst oder den Gegenstand rekonstruiert.

  • Benutzt LEGO-Steine um Karten mit Profil zu bauen. Damit kann man ganze Städte abstrahieren oder ein negativ eines Höhlensystems abbilden (Steine sind Tunnel und Höhlen, dort wo keine LEOGs sind befindet sich Gestein).

Es gibt sicher noch viel mehr Dinge die man mit den bunten Plastiksteinchen tun könnte, was fällt euch dazu ein?

–        Michael

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